DIE SPRACHE DER GERÜCHE
I: Termin: Mittwoch, 22. März 2000, WUK-Museum, 19,30 Uhr, Eintritt frei

II: Termin: Mittwoch, 5. April 2000, 19.30 Uhr, WUK-Museum, Eintritt frei


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DIE SPRACHE DER GERÜCHE I
Vortrag und Diskussion mit Barbara Reichmann
Der Geruch der Geliebten, der Geruch von Angebranntem, der Geruch des Hauses unserer Großmutter: Gerüche sind machtvolle Zeichen, die uns entscheidende Informationen über unsere Umwelt liefern. Vor allem, wenn es ums Überleben geht: bei der Auswahl der Nahrung, der Partnerwahl, der Pflege der Nachkommenschaft und als Signal für Gefahren. Bedeutungsvermittlung durch Gerüche findet jedoch auch im sozio-kulturellen Kontext statt - wer bestimmt, wie „natürliche“ Körperdüfte bewertet werden oder wie ein wohlgepflegtes Baby zu riechen hat? Wer entscheidet, was „Arme Leute Geruch ist – und welcher Duft Luxus signalisiert? Was hat Enthaarung mit Sex-Lockstoffen zu tun? Warum gelten animalische Gerüche als Bedrohung für die soziale Ordnung – und wieso verdient ein Industriezweig Millionen damit, diese Gerüche einerseits zu überdecken – andererseits aber möglichst echt zu reproduzieren?

Referentin: Barbara Reichmann, Kommunikationswissenschafterin, Redakteurin in der Ö3-Redaktion, Dissertation zum Thema „Die Sprache der Gerüche“ am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften.

Termin: Mittwoch, 22. März 2000, Museum, 19,30 Uhr, Eintritt frei


DIE SPRACHE DER GERÜCHE II
Wunsch und Wirklichkeit der Pheromon-Wirkung auf das menschliche Verhalten Vortrag und Diskussion mit Astrid Jütte
Aus dem Tierreich ist die Wirkung von Pheromonen, also innerartlichen Geruchsbotschaften, auf das Sozial- und Sexualleben hinreichend bekannt. Die vereinfachte Umlegung auf das menschliche Sexualverhalten hat diesen Forschungsbereich lange Zeit unterdrückt und ins schiefe Licht gesetzt. Die wachsenden Erkenntisse der letzten Jahrzehnte zeigen aber zusehends die bis dahin unentdeckte Bedeutung des Geruchssinns für das Sozialleben und die Partnerwahl. Wofür benötigen wir Pheromone, wie beeinflussen sie unsere Partnerwahl und unsere Fortpflanzung? Gibt es die vielgepriesenen Lockstoffe, die uns für das andere Geschlecht unwiderstehlich machen?

Referentin: Astrid Jütte, Studium der Zoologie und Humanbiologie, seit 1997 Assistentin am Ludwig Boltzmann Institut für Stadtethologie. Forschungsgebiete: Geruchliche Kommunikation, Partnerwahl und Bewegungsanalyse.

Termin: Mittwoch, 5. April 2000, 19.30 Uhr, Museum, Eintritt frei