GUSTAV KLIMT
und das europäische Frauenbildnis


Oberes Belvedere
www.klimt-frauen.at
20. September 2000 - 7. Jänner 2001


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Um 1900 schuf Gustav Klimt mit seinen von Ornamenten durchdrungenen Frauenbildnissen einen völlig neuen Bildtypus. Klimts Beschäftigung mit dem Thema "Frau" reicht vom frühen, historisierenden Porträt über allegorische Frauendarstellungen und erotische Zeichnungen bis hin zu den klassischen, großformatigen Frauenbildnissen. Die Ausstellung bietet erstmals einen nahezu kompletten Überblick über das Sujet des Frauenporträts bei Klimt.

Die Schau widmet sich nicht nur Klimts Auseinandersetzung mit diesem Thema, sondern schildert auch die tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen der Jahrhundertwende. Sie führten sowohl in ideologischer als auch in kultureller Hinsicht zu einer neuen Positionierung der Frau am "Aufbruch der Moderne". Bereiche wie die Bedeutung Wiens um 1900, die Wichtigkeit des Großbürger- und Mäzenatentums und der Mythos Gesamtkunstwerk werden in diesem Zusammenhang thematisiert. Die Ausstellung unternimmt weiters den Versuch, die Eigenart der Klimtschen Frauendarstellungen vor ihrem europäischen Hintergrund zu verdeutlichen. Schlüsselwerke von Ferdinand Hodler, Fernand Khnopff, Oskar Kokoschka, Hans Makart, Edouard Manet, Edvard Munch oder Egon Schiele sollen die verschiedenen Sichtweisen zum Thema Frau am Beginn unseres Jahrhunderts wiedergeben.

Das Projekt versteht sich als wichtiger Beitrag des Museums zum Kulturleben Österreichs an der bevorstehenden Jahrhundert- und Jahrtausendwende. Überdies ist die Schau als erste Großausstellung in der Vollrechtsfähigkeit des Museums für die Österreichische Galerie Belvedere von besonderer Bedeutung.




Fig: Gustav Klimt: Dame mit Hut und Federboa, 1909